Gepflegte Revolution
Care-Arbeit und anderes Sorgen
Performance / Inszenierung
Applaus für die „systemrelevanten Pflegekräfte“. Bezahlt oder unbezahlt, sichtbar oder unsichtbar, unter dem Deckmantel der Liebe oder als Transnationale Versorgungskette: Die Sorgearbeit ist immer da! Und der Zug mit rumänischen 24-Stunden-Betreuer_innen fährt sogar über die geschlossene Grenze von Timișoara nach Wien. Denn Fürsorge kennt keinen Lockdown, keine Pause und auch keinen Streik. Oder etwa doch?
„Wenn es eine Revolution gegeben hätte, wüsste ich es von Twitter. Oder gar nicht. Weil, das ist ja bei Revolutionen oft so, dass in dem Moment, wo sie stattfinden, viele es gar nicht richtig mitbekommen.“
In Gepflegte Revolution denken die Theatermacher_innen Lia Sudermann und Elias Candolini Stabentheiner, die beide selbst im Care-Bereich arbeiten, Sorge in Zusammenhängen und als Revolte. Als Arbeitskampf, Menschenrecht, Bedürfnis und Widerstand. Humorvoll und feministisch verknüpfen sie dafür Material österreichischer Amateurfilmerinnen aus dem Archiv des Filmmuseums Wien mit Interviews und Live-Musik und teilen ihre Recherchen und nicht selten absurden Erfahrungen zum Thema Fürsorge.
Mit: Lia Sudermann, Elias Candolini Stabentheiner
Musik: Elias Candolini Stabentheiner
Konzept, Regie, Text, Bühne: Lia Sudermann, Franz-Xaver Franz, Elias Candolini Stabentheiner
Künstlerische Mitarbeit: Meera Theunert
Recherche: Lia Sudermann
Schnitt und Voice-Over Archivmaterial: Lia Sudermann, Simon Nagy
Wissenschaftliche Beratung, Interviewpartnerinnen: Mag.a Elisabeth Magdlener MA, Flavia Matei
Übersetzung: Adina Radu
Grafik: Stefani Glauber
Technik: Andi Mathoy, Lukas Kiechl
Fotos: Daniel Jarosch, Franz-Xaver Franz
Am 19., 22., und 24. September 2020 im BRUX / Freies Theater Innsbruck
Eine Postmodern Talking Produktion
Gefördert durch das Land Tirol im Rahmen von TKI open 20_was tun
In Kooperation mit dem Österreichischen Filmmuseum, das Archivmaterial aus seiner Sammlung zur Verfügung gestellt hat